Eine Geschichte über Dahl
Dahl liegt etwa sieben Kilometer südöstlich des Stadtzentrums von Paderborn auf der Paderborner Hochfläche im Ellerbachtal. Die Gemarkungsfläche umfasst 17,14 qkm, die Höhenlage beträgt in der Ortsmitte 218 m ü. N.N. Ende November 2020 hatte Dahl 2815 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte im Ort beträgt 164 Einwohner auf 1 qkm.
Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1036 zurück, als Bischof Meinwerk in Paderborn das Busdorfstift gründete und es u.a. mit Einkünften des bischöflichen Haupthofes Enenhus bei Paderborn und dessen 13 Vorwerken ausstattete, darunter auch Dahl. Seit dem frühen Mittelalter gehört Dahl also zum Hochstift Paderborn. Das älteste Eintragungsdatum in aktuell noch existierenden Kirchenbüchern ist aus dem Jahr 1631. Damals wurde der Ort vom Domprobst visitiert und hatte zu dem Zeitpunkt 12 Bauernhäuser, 37 Halbspännerwohnungen sowie ein Pfarr- und ein Küsterhaus. Es müssen damals ca. 350 Einwohner hier gewohnt haben.
Die Lebensbedingungen der fast ausschließlich von der Landwirtschaft abhängigen Einwohner waren nicht einfach. Der Boden war steinig und aufgrund des klüftigen Untergrundes herrschte permanenter Wassermangel. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts besserten sich die Verhältnisse allmählich. Straßen und Wege wurden gebaut und eine Wasserleitung angelegt. 1913 bekam das Dorf Elektrizität und ab 1926 gab es eine Buslinie aus Paderborn.
Trotz des Wassermangels kam es immer wieder auch zu schlimmen Hochwassersituationen. So starben 1736 in einer großen Flutkatastrophe vier Menschen. Auch 1965 kam es wie in anderen Dörfern des Hochstifts zu einer Flutkatastrophe.
1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westphalen und ab 1813 nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück. Dahl wird der neugegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den neu gegründeten Kreis Paderborn. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter kommt Dahl zum Amt Kirchborchen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde die bis dahin selbständige und dem Amt Kirchborchen angehörige Gemeinde zum 01. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Paderborn.
1852 wird der Grundstein für die neue neugotische katholische St. Margaretha Kirche gelegt, die 1854 eingeweiht wird. Auch die evangelische Gemeinde feiert hier regelmäßig Gottesdienste.
Quellen: Wikipedia und Stadt Paderborn